Botanische Bilder wurden in Kunst, Literatur und kultureller Praxis symbolisch als Metaphern für moralische Eigenschaften wie Tugend und Frieden verwendet. Blumen wurden auch als Darstellungen von Göttern und Göttinnen und als Symbol für natürliche Prozesse verwendet, insbesondere im Zusammenhang mit Fortpflanzung und Tod. Blumen symbolisieren je nach Kontext und Kultur viele Konzepte. Bestimmte Blumen entsprechen kulturspezifischen Symbolen.
Blumen werden in Gemälden oft als Erinnerung an die Fülle der Natur zusammen mit einer Aussage über die Vergänglichkeit des Lebens verwendet. Blumen symbolisieren auch oft das sexuelle Erwachen oder Aufblühen, insbesondere in Bezug auf die Sexualität und die Fortpflanzungsorgane von Frauen. In westlichen Kulturen symbolisieren Rosen, Jasmin und rote Tulpen typischerweise die Liebe, Gänseblümchen stehen für jugendliche Unschuld und Lorbeer steht für den Sieg. Im Christentum symbolisiert eine weiße Lilie Reinheit, Keuschheit und die Jungfrau Maria.
In der Mythologie erscheinen Blumen oft als Metaphern für Tugend und Laster. Ein Beispiel ist die Geschichte von Narziss, dem eitlen Jüngling, der sich in sein eigenes Spiegelbild verliebte und bestraft wurde, indem er sich in eine Blume verwandelte, die seinen Namen trägt.
Im buddhistischen China stehen die Blumen der vier Jahreszeiten für den Jahreszyklus: Die Orchidee symbolisiert den Frühling, der Lotus den Sommer, die Chrysantheme den Herbst und die Pflaumenblüte den Winter. Kirschblüten stellen seit langem den buddhistischen Lebenszyklus dar, und diese Symbolik wurde von Künstlern der japanischen Kunst nachgebildet.