Zu den Bodenschätzen Deutschlands gehören Steinkohle, Braunkohle, Erdgas, Eisenerz, Kupfer, Nickel, Uran, Kali, Salz, Baustoffe und Ackerland. Da es über relativ wenige Bodenschätze verfügt, importiert Deutschland die meisten seiner Rohstoffe.
Deutschlands bituminöse Kohlevorkommen entstanden vor mehr als 300 Millionen Jahren aus Sümpfen, die sich von Südengland über das deutsche Ruhrgebiet bis nach Polen erstrecken. Braunkohle- oder Braunkohlelagerstätten entwickelten sich später, vor etwa 66 Millionen Jahren. Da die Kohlegewinnung noch nicht abgeschlossen ist, enthält Braunkohle weniger Energie als Steinkohle. Dieser minderwertige, wassergesättigte Brennstoff wird mit großen Maschinen im Tagebau abgebaut und der Großteil des Produkts direkt in Stromerzeugungsanlagen eingespeist. Eine kleine Menge wird zu Briketts für die Wohnungsheizung gepresst. Deutschland ist laut World Coal Association das führende Braunkohleförderland.
Salz und Kali werden in Hülle und Fülle am Rande des Harzes abgebaut. Vor der Wiedervereinigung förderte die ostdeutsche Wismut Company zwischen 1947 und 1990 Uran, was die DDR zum viertgrößten Uranerzproduzenten weltweit machte. Deutschland importiert Öl und Erdgas aus Russland, verfügt aber über reichlich eigene Erdgasreserven. Über 80 Prozent der Gesamtfläche Deutschlands werden land- und forstwirtschaftlich genutzt. Die wichtigsten landwirtschaftlichen Produkte sind Milch, Schweinefleisch, Rindfleisch, Geflügel, Getreide, Kartoffeln, Weizen, Gerste, Kohl und Zuckerrüben.