Die Figur des Weihnachtsmanns geht auf einen griechischen Mönch aus dem 3. Jahrhundert zurück, der als St. Nikolaus bekannt ist. Er wurde zum Schutzpatron der Kinder und soll an seinem Heiligen Tag, der auf den 6. Dezember fällt, den Kindern Geschenke bringen.
Die historische Figur des Heiligen Nikolaus ähnelt nicht dem Weihnachtsmann. Er wird normalerweise als großer, dünner Mann in langen Gewändern dargestellt. St. Nikolaus verdiente sich seine Heiligkeit, indem er sich weigerte, dem Christentum, seiner Nächstenliebe und den Wundern, die er angeblich vollbrachte, zu entsagen. Er wurde ein sehr beliebter Heiliger, der über das Wohlergehen von Matrosen und Kindern wachte. Traditionell brachte er am 6. Dezember Geschenke mit. Nach der evangelischen Reformation begannen einige Regionen jedoch, zu Weihnachten Geschenke auszutauschen und ihren Kindern zu sagen, dass die Geschenke vom Christkind stammten. Die Praxis, zu Weihnachten Geschenke auszutauschen, verbreitete sich langsam in ganz Europa.
Der Name "Weihnachtsmann" kommt von "Sinterklaas", einem niederländischen Spitznamen für St. Nikolaus. Als niederländische Einwanderer nach Amerika kamen, brachten sie ihre Traditionen mit und Sinterklaas verwandelte sich langsam in den modernen Weihnachtsmann.
Ein Großteil der modernen Mythologie um den Weihnachtsmann stammt aus amerikanischen Geschichten und Gedichten aus dem 19. Jahrhundert, wie zum Beispiel "Die Nacht vor Weihnachten". Diese Darstellungen wurden auch in Europa populär.
In vielen europäischen Kulturen reist der Heilige Nikolaus nicht allein. In fast ganz Deutschland hat er einen Assistenten namens Knecht Ruprecht, eine rußige Gestalt, die die Geschenke für brave Kinder trägt und ungezogene Kinder mit einer Rute schlägt. In den Niederlanden gibt es eine ähnliche Figur von Zwarte Piet. In Österreich und Süddeutschland hat er einen furchterregenden Assistenten namens Krampus, eine teuflische Kreatur.