Knöchel-, Ellbogen- und Kniegelenke sind Beispiele für Scharniergelenke. Interphalangealgelenke sind die Scharniergelenke, die sich zwischen den Fingern und den Zehen befinden. Scharniergelenke werden auch als Ginglymusgelenke bezeichnet, aber der allgemeine Name für diese Gelenke bezieht sich auf die Art und Weise, wie ihre Bewegungen ein Türscharnier nachahmen.
Scharniergelenke bestehen aus Synovialgelenkmaterial und Bändern, die eine Verstärkung bieten. Jeder Knochen ist mit Knorpel bedeckt, der die Reibung im Gelenk reduziert und Stöße absorbiert. Synovialflüssigkeit bietet Schmierung, um die Reibung zu reduzieren und die freie Bewegung dieser Gelenke zu ermöglichen.
Das Knie ist das größte und komplexeste Scharniergelenk des menschlichen Körpers. Dieses Gelenk unterstützt das gesamte Körpergewicht und bietet gleichzeitig einen großen Bewegungsumfang. Die Komplexität des Knies macht es anfällig für eine Vielzahl von Verletzungen. Die American Academy of Orthopaedic Surgeons berichtet, dass im Jahr 2010 mehr als 10 Millionen Patientenbesuche aufgrund von Knieverletzungen erfolgten.
Osteoarthritis, rheumatoide Arthritis, Gicht und Schleimbeutelentzündung sind häufige Erkrankungen, die Scharniergelenke betreffen. Arthrose tritt auf, wenn sich der schützende Knorpel an den Enden der Knochen verschlechtert. Rheumatoide Arthritis ist eine Autoimmunerkrankung, bei der das körpereigene Immunsystem die Gelenke angreift. Gicht ist eine Form der entzündlichen Arthritis, die abrupte, starke Schmerzen, Schwellungen und Druckempfindlichkeit verursacht. Bursitis ist die Entzündung der Synovialflüssigkeitssäcke in einem Scharniergelenk.