Die Verteilung der Wärmeenergie in einem System bestimmt die Richtung des Wärmeflusses. Wärme fließt von Regionen mit hoher Energie in Regionen mit niedrigerer Energie, bis die Energie in beiden Regionen gleich wird.
Die Wärmeenergiemenge einer bestimmten Masse oder eines bestimmten Volumens eines Materials wird als Enthalpie bezeichnet und ist direkt proportional zur Temperatur des Materials. Wärme fließt von Hoch- in Tieftemperaturbereiche, weil die Enthalpie in den Hochtemperaturbereichen höher ist als in den Niedertemperaturbereichen. Wenn der Temperaturunterschied zwischen zwei Regionen zunimmt, nimmt die Wärmeflussrate entsprechend zu.
Der Prozess kann mit einer Rampe verglichen werden, bei der der Unterschied zwischen der höheren und der niedrigeren Temperaturseite die höhere bzw. die niedrigere Seite der Rampe ist. Wenn die Steilheit der Temperaturgradientenrampe zunimmt, nimmt auch der Wärmefluss zu, vergleichbar mit Wasser oder einem Ball, der die Rampe herunterfährt.
Verschiedene Materialien haben unterschiedliche Wärmeleitfähigkeiten, was dazu führt, dass selbst wenn der Temperaturunterschied zwischen den Bereichen identisch geformter, aber unterschiedlicher Materialien gleich ist, die Geschwindigkeit, mit der Wärme durch die beiden Materialien fließt, nicht gleich ist. Bei einer erneuten Betrachtung der Rampenanalogie kann diese Wärmeleitfähigkeit mit der Rauheit oder Glätte der Rampe verglichen werden. Materialien mit hoher Wärmeleitfähigkeit haben glatte Rampen, während solche mit geringer Leitfähigkeit raue haben.