Antibiotika können oft flache Infektionen des Weichgewebes um die Operationsstelle durch einen Hüftersatz heilen, aber tiefere Infektionen um den Hüftersatz selbst erfordern eine Operation, sagt die American Academy of Orthopaedic Surgeons. Wenn sie darin gefangen sind mehrere Tage beginnend, kann ein Debridement, ein Verfahren, das kontaminiertes Weichgewebe entfernt und den Gelenkinnenraum reinigt, ausreichend sein. Infektionen, die lange nach der Operation auftreten oder nicht schnell genug behandelt werden, erfordern eine Gelenkentfernung.
Beide Arten der chirurgischen Behandlung erfordern eine anschließende Behandlung mit Antibiotika, so die American Academy of Orthopaedic Surgeons. Wenn ein Chirurg ein Hüftgelenkersatz aufgrund einer Infektion entfernt, reinigt er den Innenraum wie beim Debridement. Anschließend ersetzt er das künstliche Gelenk vorübergehend durch einen sogenannten antibiotischen Spacer. Dieses Gerät besteht aus chirurgischem Zement und behält den Abstand und die Position der Gelenke bei. Es enthält auch Antibiotika, die in den Raum um das Gelenk sickern, um verbleibende Bakterien abzutöten. Der Patient erhält auch intravenöse Antibiotika. Nach mindestens sechs Wochen mit dem antibiotischen Spacer installiert der Chirurg einen weiteren Hüftersatz.
Hüftgelenkersatz sind nicht nur nach einer Operation anfällig für Infektionen, sondern jedes Mal, wenn eine Infektion im Körper auftritt, erklärt die American Academy of Orthopaedic Surgeons. Da sie aus Metall und Kunststoff bestehen, hat das Immunsystem Schwierigkeiten, Bakterien zu bekämpfen, die sie erreichen, sodass die künstlichen Gelenke zu einer geschützten Quelle für Infektionen werden können.