Die in Chinua Achebes „Things Fall Apart“ dargestellte Gesellschaft basiert auf starren Geschlechterrollen, wobei Frauen eine passive Position in der Gesellschaft einnehmen. Die Funktion der Frauen besteht in erster Linie darin, Kinder zu gebären und ihre Ehemänner zu unterstützen. Der Untergang der Protagonistin Okonkwo zeigt jedoch die Notwendigkeit einer Balance zwischen Männlichkeit und Weiblichkeit.
Obwohl Frauen in der im Roman dargestellten Igbo-Gesellschaft eine geringere Rolle spielen, zeigt sich in verschiedenen Aspekten der Kultur, von der Landwirtschaft bis zum Rechtssystem, ein Gleichgewicht zwischen beiden Geschlechterrollen. Die weibliche Seite wird jedoch immer noch als die schwächere Hälfte dargestellt. Yamswurzeln, die Hauptpflanze in der Igbo-Gesellschaft, gelten als männlich, weil sie am schwierigsten zu ernten sind, während weniger Pflanzen wie Bohnen und Maniok als weiblich gelten. Als Okonkwo aus dem Dorf verbannt wird, nachdem er aus Versehen einen Jungen getötet hat, wird sein Verbrechen als teilweise weiblich angesehen, da es unbeabsichtigt ist.
Während Frauen als das schwächere, geringere Geschlecht dargestellt werden, weist Achebes Erzählung auf die Gefahr hin, das Weibliche zugunsten des Männlichen zu vernachlässigen. Immer bestrebt, seine Männlichkeit zu beweisen, verletzt Okonkwo häufig viele der weiblichen Werte der Gesellschaft, wie zum Beispiel das Festhalten an der Familie. Okonkwos Weigerung, jeden Aspekt der Weiblichkeit anzunehmen, lässt ihn oft schnell und gedankenlos handeln. Schließlich führte seine Missachtung der notwendigen weiblichen Werte der Gesellschaft zu seiner eigenen Schande und seinem Tod.